30.07.2021 bis 14.08.2021
Das Engadin Festival feiert sein 80-jähriges Jubiläum. In der Schweizer Festivallandschaft ist dies eine Sensation.
Für das Eröffnungskonzert reist Martha Argerich, die wie das Festival ihren 80. Geburtstag feiert, mit Familie und Freunden ins Engadin: mit dem Dirigenten Charles Dutoit, der sein persönliches 85. Jubiläum feiert, und ihrer gemeinsamen Tochter, der Schauspielerin Annie Dutoit sowie der holländischen Star-Geigerin Janine Jansen. Zu Strawinskys 50. Todestag interpretieren sie dessen fantastisches Musiktheater «Histoire du soldat» und die «Suite italienne».
Dem Engadin Festival selbst und seinen Gründern ist ein Hommage-Konzert mit Special Guest Heinz Holliger gewidmet, der dem Festival seit Langem verbunden ist. Mit Musik und Gesprächen wird die Geschichte des Festivals seit ihren Anfängen wieder lebendig. In einem weiteren Jubiläums-Highlight wird in Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn der 100. Geburtstag von Astor Piazzolla und das «European Year of Rail 2021» gefeiert: Per alter historischer Elektrolok (Ge 4/6 353) und Alpine Classic Pullmann (Salonwagen) geht es in exklusiver Fahrt zum Openair-Konzert von Akkordeonist Aydar Gaynullin und seinem Quartett. Nicht fehlen darf der Pianist Grigory Sokolov, feste Grösse am Engadin Festival seit sieben Jahren. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin wird die erst 13-jährige Pianistin Alexandra Dovgan, ein ausgesprochenes Ausnahmetalent, in einem Rezital auftreten.
Das französische Ensemble Café Zimmermann, eines der führenden Barock-Ensembles Europas, präsentiert ein Programm, wie es die Familie Bach im Leipziger «Café Zimmermann» oft spielte.
Das Trio Halevi-Thirion-Schultsz interpretiert Musik von Brahms auf historischen Instrumenten: Chen Halevi, einer der international renommiertesten Klarinetten-Virtuosen, Claire Thirion, die Cellistin des Chiaroscuro-Quartetts und Jan Schultsz sind ausgewiesene Spezialisten der historisch informierten Aufführungspraxis. An einem Openair-Konzert im Thaiswald führt das blutjunge Schlagzeugtrio Colores den unglaublichen Facettenreichtum der Schlaginstrumente vor. Ferner ist das Basler Vokalensemble «La Pedrina» mit Musik aus der Bibliothek von San Luzi in Zuoz zu Gast: mit Madrigalen des Renaissance-Komponisten Luca Marenzio, die der Zuozer Balthasar Planta um 1707 von seinen Söldnerdiensten aus Amsterdam mit nach Hause brachte. Zum krönenden Abschluss des Festivals wird das Belcea Quartet nach zwei Jahren wieder am Festival gastieren.